« Staunen ist der erste Grund der Philosophie. » Aristoteles


Welchen Sinn haben Krankheiten?



Den alten Völkern war es klar: Krankheiten haben ihre Ursache im seelischen Bereich des Menschen und können nur geheilt werden, wenn die Seele des Menschen geheilt wird. Es gab keine "natürlichen" Krankheiten, sondern nur solche, die vom Menschen selbst hervorgerufen wurden, sei es durch eigenes Fehlverhalten oder durch Einfluß anderer Menschen, also durch schwarze Magie.

Der "aufgeklärten" Wissenschaft mußte dies lächerlich erscheinen. Aberglaube unwissender Menschen, meinte sie. An Stelle seelischer Verursachung setzte sie Bakterien, Viren und andere materielle Faktoren. Daran hält sie bis heute weitgehend fest.Doch bekommen bei einer Grippeepidemie nicht alle Gefährdeten Grippe, noch alle Schwimmbadbesucher Hautpilz.Typische "Virus-" bzw. "Bakterienkrankheiten", wie z.B. die "Viruskrankheit" Tollwut rief SPERANSKY, Schüler des bekannten russischen Physiologen und Pathologen PAWLOW, sogar künstlich hervor, indem er bestimmten Nerven seiner Hunde reizte.

Nun will niemand das Vorhandensein von Bakterien oder Viren und ihr Mitwirken an Krankheiten leugnen, doch kann als gesichert gelten, daß sie als Ursache, als sogenannte "Erreger" keinesfalls in Frage kommen. Die Krankheit besteht schon lange vorher in seelischen Disharmonien, Konflikten und unbewältigten Lebensproblemen.
Echte Heilung ist nur durch Heilung der Seele möglich.
Die Sicherheit für diese Behauptungen resultiert aus zahllosen Erfahrungen, aber auch aus einem ganzheitlichen Weltbild.Die heutige Medizin orientiert sich noch am naturwissenschaftlichen Weltbild des vergangenen Jahrhunderts. Als wissenschaftlich gilt in ihm nur, was chemisch - physikalisch nachweisbar ist. Ein Reduktionismus, der heute keinerlei Berechtigung mehr hat.

Stehen wir also wieder am Anfang ? Zumindest, was Krankheiten und ihre Heilung betrifft?Fast scheint es so. Jedenfalls haben Jahrtausende alte Therapien Konjuktur: indische Ayurvedatherapien, chinesische Akupunktur, Imaginationen usw. Aber mit dem Wiederentdecken alter Heilweisen ist es nicht getan. Sie setzen zwar oft tiefer an als die sogenannten allopathischen Mittel, echte und dauerhafte Gesundheit ist jedoch nur zu erlangen, wenn der Mensch um Sinn und Zweck seines Lebens weiß und sich entsprechend verhält. Erst dann lernt er auch den rechten Umgang mit bestehenden Krankheiten.


Sinn und Zweck des Lebens

Eine Wirkung unserer materialistischen Weltanschauung ist, daß ein Sinn und Zweck des Lebens geleugnet wird.
Leben, das angeblich zufällig entstanden sein soll, kann natürlich ebenso zufällig wieder vergehen. Naturwissenschaftliche Forschung hat, bedingt durch ihre Voraussetzungen, ihre Grenzen. Sie vermag also nicht a l l e s zu erforschen, und doch wird die gefährliche Suggestion erweckt, als sei s i e es, die sage, was Wahrheit und was Irrtum sei. Ihrem Wesen nach kann sie aber nichts anderes als eine Hilfswissenschaft sein, deren Forschungsergebnisse erst durch übergeordnete Rahmenwissenschaften eine adäquate Zuordnung erhalten.

Hierarchische Wissenschaftsmodelle entwarfen KARL R.POPPER u.a..
Die Krönung aller Wissenschaften ist die Anthroposophie. Damit ist weniger ihre gegenwärtige Ausprägung im Einzelnen gemeint, als ihre Forschungsmethode. Die wesentlichen Ergebnisse, die aber bereits heute durch sie erreicht wurden, reichen aus, um das menschliche Leben zu revolutionieren.
Doch schon philosophisches Denken vermag mittels empirischen Belegmaterials naturwissenschaftliche Deutungen ad absurdum zu führen.

Hat also unser Leben einen Sinn ? Schon eine einfache Betrachtung läßt erkennen, daß es einen Sinn haben muß! Die Widersprüchlichkeiten verlangen nach einer Lösung. Das ist der Sinn des Lebens.Was ist nun der größte Widerspruch, indem wir leben? Es ist jener zwischen "Gut" und "Böse". Diesen Widerspruch versucht zunächst wohl jeder auf der individuellen Ebene zu lösen : Gut ist, was mir nützt, schlecht ist, was mir schadet. Demgemäß wird das Handeln ausgerichtet. Die Welt sieht dann natürlich entsprechend aus. Vielleicht so, wie unsere?

Das Problem liegt also tiefer. Es ist ein menschheitliches Problem, das entstand, als der Mensch in seiner Entwicklung sich als körperliches Wesen und damit von anderen Körpern unterschieden, bewußt wurde. Körper entstehen und vergehen.
Das steht im Widerspruch zum sich seiner selbst unbewußten Geist und ist deshalb angstauslösend. Der Geist ist sich ja zunächst nur des Körpers bewußt. Worin besteht demnach die Lösung des Widerspruchs zwischen "Gut" und "Böse" und damit die grundlegende Lösung aller Menschheitsprobleme?

Darin, daß sich der Mensch bewußt wird, daß er Geist und nicht Körper ist. Geist, der von Ewigkeit zu Ewigkeit existiert, also weder geschaffen ist, noch vergehen kann. Der Mensch ist Geist, der einen Körper hat, um sich an diesem seiner selbst bewußt zu werden.


Sinn der Krankheit

Jetzt, nachdem alles klar ist, ergibt sich auch aus dem Sinn des Lebens der Sinn der Krankheiten. Sie sind Anzeiger dafür, daß der Mensch in die Irre geht, daß sein Handeln nicht in Übereinstimmung mit dem Sinn des Lebens ist.
Wahre Heilung kann deshalb nur geschehen, wenn der Mensch diese Übereinstimmung sucht. Alle anderen Mittel beseitigen nur Symptome und stellen ihn bestenfalls körperlich wieder etwas her, was aber nur den Sinn hat, ihm Zeit zu geben, sein Leben nun endlich nach Wahrheit auszurichten.

Deshalb sagte bsw. Jesus zu den Geheilten: "Ändere Dein Leben zum Guten hin, damit dir in Zukunft nichts schlimmeres widerfährt"Um es deutlicher zu sagen: Es nützt letzten Endes nichts, wenn der Mensch seine Krankheitssymptome loswerden will, um dann wie bisher weiterleben zu können.Das ist ungefähr so, als beseitigen wir alle Straßenschilder, um fahren zu können, wie es uns beliebt.

Krankheit ist das Endprodukt eines langen Prozesses, der sich in der Seele des Menschen, genauer müßte man sagen, im Emotionalleib, abspielte, und nun im Äußeren sichtbar macht : Du lebst verkehrt! Ändere Dein Leben!

Keine Kommentare: